Vergnügung / Wandmalerei
Das JOSEF-HOFFMANN-GEBURTSHAUS ist ein einzigartiges Kulturdenkmal Tschechiens. Seit 2006 ist das Haus eine gemeinsame Expositur der Mährischen Galerie in Brno und des Österreichischen Museums für angewandte Kunst / Gegenwartskunst MAK in Wien. Die Einzigartigkeit von Hoffmanns Geburtshaus beruht auf der Gestaltung seiner Innenräume und Teile des Exterieurs wie sie in den Jahren 1907–1911 im Geiste der Wiener Werkstätte durchgeführt wurde, besonders dann auf den Ausmalungen der Innenräume anhand von Schablonen. Jedes Zimmer wurde mit unterschiedlichen Motiven abgehandelt, die ob der ausgeklügelten Raffiniertheit ihrer Formen sehr zeitlos sind. Im Josef-Hoffman-Geburtshaus befindet sich gegenwärtig die Dauerausstellung Josef Hoffmann.Inspirations.
01-SPEISEZIMMER
Der Raum diente als Speisezimmer. Im Zentrum stand eine von den Eltern geerbte, historisierende Möbelgarnitur. Neben der Tür standen Vitrinen, eine Reihe von darin aufbewahrten Gegenständen stammte natürlich aus der Wiener Werkstätte. Ein neues Innenraumelement war eine gepolsterte Bank in der Ecke, die von der bei den Modernisten beliebten britischen Cozy Corner – einer Plauderecke – inspiriert wurde. An der Wand hängen Grafiken von Hoffmanns Freunden Koloman Moser, Emil Orlik, Max Kurzweil, Fritz Zeymer und Franz von Zülow, die am Anfang des Jahrhunderts geschaffen wurden und die modernsten Trends der damaligen zeitgenössischen Grafik darstellen. Hoffman hatte die Innenräume seiner Wiener Wohnung mit ihnen geschmückt und brachte sie schließlich nach Brtnice.
02a-MUSIKSALON
Das Zimmer diente der Familie zur Entspannung bei Musik. Dort stand ein Flügel, an der gegenüberliegenden Wand ein Sofa, ferner Etageren mit Büchern und Zeitschriften. Schließlich brachte Josef Hoffmann eine Sammlung volkstümlicher Textilien hierhin, die er in einem um 1800 in der Umgebung von Linz hergestellten, bemalten Schrank unterbrachte.
02b-KLEINES SCHLAFZIMMER
An das Musikzimmer schloss ein kleiner Raum an, der ursprünglich als Gang diente und über eine Treppe zur Wohnung des Hausverwalters im Erdgeschoss führte, Hoffmann funktionierte ihn schließlich zu einem kleinen Schlafzimmer um.
03-SCHLAFZIMMER
Das Ornament an den Schlafzimmerwänden verwendete Hoffmann erstmals im Jahr 1905, als er in der Verkaufsstelle der Wiener Werkstätte Musterzimmer einrichtete. Im gleichen Jahr als das Haus umgestaltet wurde, entwarf er für die Wohntextilfirma Johann Backhausen & Söhne das Zick-Zack-Dessin für Bezugstoffe, das auf dem Motiv basiert, mit dem dieses Zimmer ausgemalt war.
04-EMPFANGSSALON
Die Besucher des Hauses wurden in der Regel in diesen Empfangsraum geführt. Die gesellschaftliche Bedeutung des Raumes hob der Architekt durch die Deckenbemalung hervor. Hier stellte er auch eine Sitzgarnitur aus dem elterlichen Nachlass auf, gegenüber von ihr dann eine große Etagere mit kleinen, dekorativen Gegenständen, die dem Möbelgeschmack der Einrichtung des Collalto-Schlosses ähnelt.
05-SCHLAFZIMMER
Die derzeitige Ausmalung des Zimmers zeigt das Aussehen der ersten Innenraumgestaltung aus dem Jahr 1907.
Aus der Fotodokumentation wissen wir, dass Hoffmann die Zimmerwände noch einmal umgestalten ließ, und zwar mit einer Tapete mit Blumenranken. Das tat er höchstwahrscheinlich nach 1934, als vom Nachbarhaus Feuer übersprang und das Dach sowie offenbar auch die angrenzenden Räume zerstört wurden. Das Treppenhaus wurde ebenfalls neu ausgemalt.
Versuchen auch Sie einen eigenen
Versuchen auch Sie einen eigenen Entwurf zur Ausmalung der Wände zu erstellen. Mithilfe von Schablonen nach Josef Hoffmann gestalten Sie das Aussehen der Tapete, das Sie dann abspeichern oder ausdrucken können. Sie können auch mit mehreren Schablonen auf einmal arbeiten. Denken Sie aber daran, dass man in der Kombination dieser einfachsten Formen die Schönheit von Einfachheit und Harmonie finden kann. Wir sind davon überzeugt, dass das Spiel Sie inspirieren wird!
Thema: Jitka Petřeková
Text: Martina Lehmannová, Jitka Petřeková
Foto: Michaela Dvořáková, Kamil Till
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